Wahlvorbereitungen in Forbach laufen auf Hochtouren

Forbach (BNN) – Die anstehende Bürgermeisterwahl am 13. März wird unter Corona-Bedingungen stattfinden. Doch was genau hat das für Auswirkungen auf die Abläufe? Wir haben im Rathaus nachgehakt.

Bewährte Konzepte: Am Wahltag am 13. März gilt weiterhin Maskenpflicht in den sechs Wahllokalen. Zudem wird das Einbahnstraßenprinzip angewandt. Foto: Katharina Vogt/Archiv

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Bewährte Konzepte: Am Wahltag am 13. März gilt weiterhin Maskenpflicht in den sechs Wahllokalen. Zudem wird das Einbahnstraßenprinzip angewandt. Foto: Katharina Vogt/Archiv

Von unserer Mitarbeiterin Swantje Huse

Die erste Hürde auf dem Weg zum neuen Rathauschef in Forbach ist genommen: Die Kandidatenvorstellung vor knapp einer Woche ist ohne große Schwierigkeiten über die Bühne gegangen. Langeweile ist in der Verwaltung allerdings nicht angesagt: Nun gilt es, den Wahltag am 13. März vorzubereiten. Anders als noch bei der Landtagswahl vor knapp einem Jahr, ist inzwischen allerdings ziemlich klar, was wie geht, ist aus dem Rathaus zu hören.

„Es ist eine gewisse Routine da“, sagt Hauptamtsleiterin Margit Karcher. Sie lacht: „Wir hatten ja mit Landtagswahl und Bundestagswahl unsere Generalproben.“ Ein Stück weit seien Wahlen unter Corona-Bedingungen inzwischen zum Alltag geworden. „Leider.“ Erfahrungen aus anderen Gemeinden, die seit Beginn der Pandemie Bürgermeisterwahlen organisieren mussten, etwa Steinmauern oder Hügelsheim, braucht es deshalb in Forbach nicht wirklich. Zumal die Bedingungen auch ganz andere waren, wie Karcher betont. „Die fanden im Lockdown statt. Das ist noch mal etwas ganz anderes.“

Doch auch ohne Lockdown bergen die sich ständig ändernden Regeln Herausforderungen. So rutschte Baden-Württemberg just am Abend vor der Kandidatenvorstellung in die Warnstufe. „Aber wenigstens hat sich die Situation zum Positiven gewandelt“, so Karcher. Die 3G-Kontrollen der Besucher in der Murghalle waren damit hinfällig geworden.

Welche Auswirkung hat Corona auf Siegerfeier?

Offen dagegen ist aktuell noch, was die derzeitige Corona-Verordnung für die Verkündung des Wahlergebnisses und eine mögliche Siegerfeier bedeutet. In Hügelsheim war im Herbst nur ein absolutes Minimalprogramm möglich, bei der die Wahlsiegerin Kerstin Cee lediglich wenige Sätze an die vor der Schwarzwaldhalle stehenden Hügelsheimer richten konnte. In Steinmauern durfte Toni Hoffarth dagegen noch Gratulationen im Freien entgegennehmen. Freibier oder andere traditionelle Elemente von Wahlsiegerpartys fielen völlig aus. In Forbach laufen aktuell die Abstimmungen, erklärt Karcher. Im Moment sei noch alles unklar. „Ich kann noch gar nicht sagen, wie der Abend ablaufen wird.“

Am Wahltag selbst wird sich für die 3.714 wahlberechtigten Forbacher im Vergleich zu Landtags- und Bundestagswahl nichts ändern. Die Konzepte hätten sich bewährt und würden höchstens in Details angepasst. Nach wie vor gilt Maskenpflicht in den insgesamt sechs Wahllokalen, Spuckschutzwände schützen die Wahlhelfer, Kulis werden desinfiziert, da, wo es möglich ist, wird das Einbahnstraßenprinzip angewandt. „Vieles hat sich bei den Helfern, Wahlvorständen und Wählern schon eingespielt“, weiß Karcher.

Weniger Wahlhelfer im Einsatz

Geändert wurde anhand der Erfahrungen der großen Wahlen lediglich die Stärke der Wahlhelferteams. Statt vier Personen pro Schicht sind nun – wie früher auch – nur noch drei im Dienst. Auch die Helfer für die beiden Briefwahlbezirke sind um eine Person auf insgesamt acht reduziert worden. Aktuell scheint es, als ob sie weniger zu tun haben werden als bei den vergangenen Wahlen. „Wir liegen derzeit mit etwa 20 Prozent unter dem Wert der Landtags- und Bundestagswahl zum gleichen Zeitpunkt“, so Hauptamtsleiterin Karcher.

Damals lag die Briefwahlbeteiligung jeweils etwas höher als die Urnenwahlbeteiligung. „Damit rechne ich diesmal nicht“, sagt Karcher. Ob es daran liegt, dass die Forbacher die Kandidatenvorstellung abgewartet haben oder noch den ein oder anderen Infowahlstand besuchen wollen? „Womöglich liegt es auch an der entspannteren Corona-Lage“, überlegt Karcher. „Die Menschen sind vielleicht wieder eher bereit, ins Wahllokal zu gehen.“

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Erstellt:
2. März 2022, 05:30 Uhr
Lesedauer:
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