Holzschuhmacherwerkstatt soll wiederbelebt werden
Au am Rhein (HH) – Die im Rahmen des Dorfjubiläums restaurierte Holzschuhmacherwerkstatt in Au am Rhein soll als Museum wiederbelebt werden. Bürgermeisterin Laukart kündigt weitere Besichtigungen an. Die Holzschuh-Herstellung war ein wichtiger Nebenerwerb in Au (Foto: HH).

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Schmuck hergerichtet harrt die Holzschuhmacherwerkstatt in der Auer Rheinstraße ihrer Wiederbelebung als museales Relikt der Dorfgeschichte. Heck
Au am Rhein (HH) – Unter den vielen Initiativen des Fördervereins Dorfjubiläum, die pünktlich zum Festjahr von Au am Rhein verwirklicht worden sind, gab es eine, die trotz erfolgter Realisierung noch auf ihre breite Entfaltung wartet. Es handelt sich um die Restaurierung einer Holzschuhmacherwerkstatt. Das museale Kleinod lag vor seiner Wiedererweckung versteckt in der Ortsmitte. Es wurde hergerichtet, bekam einen Zugang an der Rheinstraße, wo es mit seinem kleinen, gepflegten Vorplatz seither fein sichtbar ins Auge fällt.
Die Kosten trug die Gemeinde. Herzstück des Inventars ist eine betagte Maschine, die noch gut funktioniere, wie im Anschluss an die Mitgliederversammlung von Walter Hettel zu hören war. Vereinzelt hätten schon Führungen stattgefunden (das BT berichtete). Bürgermeisterin Veronika Laukart teilte auf Nachfrage mit, dass im Lauf des Jahres Besichtigungen angeboten werden sollen. Die Herstellung von Holzschuhen war in früheren Zeiten ein wichtiger Nebenerwerb im bäuerlich geprägten Au. Noch vor etwa 80 Jahren gab es etwa 30 Familien, die das Handwerk ausübten – so ist es in einem eigenen Kapitel des neuen Heimatbuchs nachzulesen.
Bis heute in Gebrauch ist auch der vom typischen Klappern der Holzschuhe abgeleitete Dialekt-Ausdruck für die Einheimischen: ihr Spitzname lautet „Galepper“.