Wider den Ausverkauf der deutschen Sprache

Rastatt (ema) – Einer Einzelhändlerin in Rastatt ist der Überfluss des Englischen ein Dorn im Auge. Sie setzt einen Kontrapunkt.

Es muss nicht „Sale“ sein: Ausverkauf auf Deutsch. Foto: Egbert Mauderer

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Es muss nicht „Sale“ sein: Ausverkauf auf Deutsch. Foto: Egbert Mauderer

Von BT-Redakteur Egbert Mauderer

Früher war vermutlich nicht alles besser, aber zumindest anders. Früher gab es zum Beispiel den Sommerschlussverkauf. Die SSV-Schilder prangten in und vor den Schaufenstern so sicher, wie das Amen in der Kirche gesprochen wird. Heute liest man allerorten „Sale“, „Pre-Sale“ oder „After-Sale“ mit der Aussicht, dass man im Ausverkauf/Schlussverkauf vielleicht manches Schnäppchen machen kann. Allerorten? Wer in den vergangenen Wochen durch die Kaiserstraße in Rastatt flanierte, dem stachen auf dem Marktplatz vor Senger-Moden Plakate mit der Botschaft „Wir haben reduziert!“ ins Auge. Im ersten Moment glaubt man, sich verlesen zu haben. Ja, geht’s noch? Ein handfester Hauptsatz in deutscher Sprache, und das auch noch in Deutschland? Einzelhändlerin Sabine Karle-Weiler weiß, dass sie mit solcher Werbung aus der Reihe tanzt. Und sie macht es ganz bewusst. „Ich versuche, so gut es geht, die englische Sprache im Laden zu vermeiden und die deutsche Sprache zu integrieren“, sagt die Unternehmerin, die ehrenamtlich auch dem Gewerbeverein Rastatt vorsteht.

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