Corona: 2G-Regeln auch für Jugendliche geplant

Berlin/Baden-Baden (dpa/BT) – Das Land Baden-Württemberg will die 2G-Regel nun auch für 12- bis 17-Jährige einführen, was auch für Familien weitreichende Konsequenzen haben dürfte.

Die baden-württembergische Landesregierung will die 2G-Regeln nun auch auf 12- bis 17-Jährige ausweiten. Symbolfoto: Jan Woitas/dpa

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Die baden-württembergische Landesregierung will die 2G-Regeln nun auch auf 12- bis 17-Jährige ausweiten. Symbolfoto: Jan Woitas/dpa

Mit der neuen Corona-Verordnung, die am kommenden Donnerstag in Kraft treten soll, müssen Schülerinnen und Schüler in dem Alter entweder geimpft oder genesen sein, um etwa Zugang zu Restaurants zu bekommen, sagte ein Sprecher der Landesregierung am Freitag in Stuttgart. Das Land will mit der Maßnahme dafür sorgen, dass sich viel mehr Jugendliche impfen lassen, um so die stark steigenden Infektionszahlen einzudämmen. Es soll allerdings eine Übergangsregel für den Freizeitbereich wie Sport- und Bildungsangebote geben, die bis nach den Weihnachtsferien gelten soll. Bisher müssen ungeimpfte Jugendliche nur ihren Schülerausweis vorzeigen und sind von der 2G-Regel und der PCR-Test-Pflicht befreit. Sie werden in der Schule zwei- bis dreimal pro Woche getestet. Für die Altersgruppe 12 bis 17 Jahre gibt es schon seit Sommer eine Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission.

Sinzheimer Weihnachtsmarkt abgesagt

Unterdessen haben sich die Mitglieder des Ausschusses für Verwaltung und Soziales am Rande der öffentlichen Sitzung am Donnerstag aus Dringlichkeitsgründen außerhalb der dazu entschieden, den Sinzheimer Weihnachtsmarkt abzusagen. Zwar hätte der für den 3. bis 5. Dezember Markt unter den aktuellen Auflagen durchgeführt werden können, doch man wertete dies als „falsches Signal der Beherrschbarkeit der Pandemie an die Bevölkerung“, wie es in einer Mitteilung heißt. Die Absage soll demnach als Aufforderung verstanden werden, größere Veranstaltungen zu meiden und Kontakte zu reduzieren.

Lockdown in ganz Österreich

Österreich geht erneut ab Montag in einen Lockdown und wird im Februar eine Impfpflicht einführen. Das kündigte Bundeskanzler Alexander Schallenberg am Freitag an. Österreich leidet unter einer massiven vierten Infektionswelle, die mit den bisherigen Maßnahmen nicht gebrochen werden konnte. Trotz aller Überzeugungsarbeit und Kampagnen hätten sich zu wenige Menschen impfen lassen, sagte Schallenberg. Daher werde es ab 1. Februar zu einer Impfpflicht kommen. Bei Verstößen würden Verwaltungsstrafen drohen, sagte Schallenberg. Details der Regelung sollen in den kommenden Wochen ausgearbeitet werden. „Wir wollen keine fünfte Welle, wir wollen keine sechste und siebte Welle.“ Das Virus werde nicht weggehen, sondern bleiben.

Der Lockdown sei ein schwerer Schritt. „Das schmerzt enorm“, sagte der Kanzler weiter. Ohne sie beim Namen zu nennen, kritisierte er die in Österreich einflussreiche rechte FPÖ heftig. Deren Impfkritik sei eigentlich ein „Attentat auf unser Gesundheitssystem“.

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Erstellt:
19. November 2021, 06:43 Uhr
Aktualisiert:
19. November 2021, 15:05 Uhr
Lesedauer:
ca. 2min 09sec

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