Kuhs über AfD: „Zu viele spielen mit dem Feuer“
Baden-Baden (kli) – Auf dem Bundesparteitag der AfD entbrannte der Richtungsstreit mit neuer Schärfe. Der Baden-Badener Joachim Kuhs war dabei uns verortet sich eindeutig in einem der beiden Lager.

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Jörg Meuthen (links) und Joachim Kuhs in Baden-Baden Lichtental. Foto: Dieter Klink/Archiv
Auf ihrem Bundesparteitag in Kalkar hat die AfD ihren Richtungsstreit auf offener Bühne ausgetragen. Es kam zu einem Schlagabtausch zwischen Anhängern und Gegnern von Co-Parteichef Jörg Meuthen. Der Baden-Badener Joachim Kuhs sitzt für die AfD im Europaparlament, er ist auch im Bundesvorstand der Partei. „70 Prozent der Mitglieder stehen hinter Meuthen“, sagt Kuhs im Interview mit BT-Redakteur Dieter Klink.
BT: Herr Kuhs, der AfD-Bundesparteitag verlief zum Teil turbulent. Er wurde nach der Rede des Co-Vorsitzenden Jörg Meuthen vom Richtungsstreit geprägt. Wie haben Sie das in Kalkar erlebt?
Joachim Kuhs: Wir haben in Kalkar ja nach der Rede zuerst das Renten- und Sozialkonzept verabschiedet. Das war das Ziel des Parteitags und das ist etwas, das bleiben wird. Die Absicht Meuthens war ja eindeutig und richtig: Es geht ihm darum, die drohende Gesamtbeobachtung der AfD durch den Verfassungsschutz abzuwenden. Wenn die Innenminister von Bund und Länder kommende Woche vorschlagen sollten, den Verfassungsschutz die gesamte AfD beobachten zu lassen, wäre das für uns eine Katastrophe. Das würde viele unserer bürgerlichen Mitglieder, auch die Beamten unter Zugzwang setzen, die Partei zu verlassen. Das gilt es zu verhindern. Denn die Mehrheiten in der AfD sind klar: 70 Prozent der Mitglieder stehen hinter Meuthens bürgerlichen Kurs. Das hat die Debatte auf dem Parteitag in Kalkar gezeigt.
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