Absturz bei Rheinstetten: Zwei Brüder sterben

Rheinstetten/Karlsruhe (red) – Beim Absturz eines Ultraleichtflugzeuges bei Rheinstetten sind am Sonntag zwei Männer gestorben. Ein Rettungshubschrauber entdeckte die Maschine in einem Waldstück.

Einsatzkräfte der Feuerwehr stehen mit Fahrzeugen auf einem Waldparkplatz: Ein Ultraleichtflugzeug ist in einen Wald bei Rheinstetten abgestürzt. Foto: Aaron Klewer/Einsatz-Report24/dpa

© dpa

Einsatzkräfte der Feuerwehr stehen mit Fahrzeugen auf einem Waldparkplatz: Ein Ultraleichtflugzeug ist in einen Wald bei Rheinstetten abgestürzt. Foto: Aaron Klewer/Einsatz-Report24/dpa

Beim Absturz eines Kleinflugzeugs am Sonntagabend in einem Waldgebiet bei Rheinstetten wurden beide Insassen getötet. Bei den beiden Getöteten handelt es sich laut einer Mitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft Karlsruhe um Brüder aus dem Ruhrgebiet. Sie waren demnach am Sonntagmorgen vom Heimatflughafen in Iserlohn-Rheinermark gestartet. Nach dem geplanten Aufenthalt in Rheinstetten wollten sie am Abend wieder nach Iserlohn zurückfliegen. Im laufenden Todesermittlungsverfahren haben Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei Karlsruhe bislang keine Hinweise auf ein technisches Versagen am Kleinflugzeug, heißt es in der Mitteilung von Montagmittag weiter.

Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen startete das Ultraleichtflugzeug gegen 18.10 Uhr vom Flugplatz in Rheinstetten-Forchheim. Aus noch ungeklärter Ursache stürzte es unmittelbar danach in einem nahe gelegenen Waldgebiet ab. Durch den Einsatz eines Rettungshubschraubers konnte die Unglücksstelle gegen 19 Uhr zirka 800 Meter südlich von Karlsruhe-Oberreut ausgemacht werden. Diese wurde großflächig abgesperrt. Die beiden Insassen, ein 61-jähriger Pilot und ein 54 Jahre alter Passagier kamen offenbar durch den Absturz ums Leben.

50.000 Euro Sachschaden am Flugzeug

Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung wurde eingeschaltet. Die weiteren Ermittlungen zum Unglück werden von der Kriminalpolizei Karlsruhe übernommen. Dafür wurden auch die Trümmerteile des Flugzeugs beschlagnahmt. Derzeit planen Polizei und Forstverwaltung den Abtransport der Wrackteile, teilte die Polizei Karlsruhe gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Karlsruhe am Montagmittag mit. Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung habe mittlerweile einen Sachverständigen beauftragt, der in die weiteren Ermittlungen eingebunden wird. Für heute ist eine weitere Begutachtung der Unglücksstelle angedacht, heißt es in der Mitteilung. Um die beschlagnahmten Wrackteile aus dem dicht bewaldeten Gebiet bringen zu können, muss voraussichtlich ein Zugang für den Abtransport geschaffen werden.

Der Sachschaden am Flugzeug wird derzeit auf 50.000 Euro geschätzt. Laut Polizei muss außerdem geprüft werden, ob durch ausgelaufene Betriebsstoffe der Waldboden an der Unglücksstelle abgetragen werden muss.

Insgesamt waren 28 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr Karlsruhe, elf der Freiwilligen Feuerwehr Rheinstetten, zehn Rettungskräfte und rund 25 Polizeibeamte beteiligt.

Zum Artikel

Erstellt:
13. Juli 2020, 07:35 Uhr
Aktualisiert:
13. Juli 2020, 17:31 Uhr
Lesedauer:
ca. 2min 00sec

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen


Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.