Luftballons als Zeichen der Solidarität und Hoffnung
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Bühl (red) - Wie immer im August widmet die Kappelwindecker Pfarrgemeinde ihr monatliches Abendgebet dem Frieden im Heiligen Land. Gerade in diesen Tagen werde wieder deutlich, wie wichtig es ist, um Frieden für die Staaten des Heiligen Landes zu beten, schreibt die Pfarrgemeinde St. Maria.
Viele schlossen sich trotz der hochsommerlichen Temperaturen dem Anliegen an und kamen zum gemeinsamen Gebet auf den Kirchplatz und setzten damit ein wichtiges, äußeres Zeichen des Friedens. Nach der Eröffnung durch Pfarrer Geistlicher Rat Hermann Bechtold beteten alle den Psalm 25: "Mein Gott, auf dich Vertraue ich!". Als Lesung wurde ein Text des Propheten Jesaja gewählt, ein hoffnungsvoller und tröstender Text. "Warum sollten sie nicht alle wieder mit Hoffnung und Freude erfüllt werden?", fragte die Theologin Daniela Weißmann in ihren Gedanken zum Text aus der Heiligen Schrift. "Die meisten Leute, im Heiligen Land und auch hier, glauben nicht an dieses Wunder. Und von Jahr zu Jahr müssen wir einmal mehr zusehen, wie Städte und Dörfer zerstört werden, Menschen unter größten Schikanen leiden und viele eine abenteuerliche Flucht wagen". Trotzdem ermutigte sie, erst recht am Gebet für den Frieden festhalten: "Gerade auch um der Menschen willen, die unsere materielle Hilfe, unser Verständnis, aber auch unser Gedenken so dringend benötigen. Einfach damit, um mit der heutigen Lesung zu sprechen, Wonne und Freude sich einstellen und Kummer und Seufzen entfliehen". In ihren Betrachtungen erinnerte Weißmann an die Situation im Caritas-Baby-Hospital in Bethlehem und an Chefärztin Dr. Hiyam Marzouqa, die im Juni Bühl besucht hatte. Bei ihrem Vortrag zum Themenjahr "Meine Welt - Deine Welt - Eine Welt" hatte Marzouqa ihren Wunsch betont, "einfach nur in Würde leben und arbeiten zu wollen", was ihr nicht immer möglich sei. Auch in den Fürbitten wurde die inständige Bitte um Frieden vor Gott gebracht. Auch die Verzweifelten und diejenigen, die nur noch Gewalt als Ausweg sehen, wurden in die Bitten eingeschlossen. Als äußeres Zeichen der Solidarität und der Hoffnung ließ man zum Abschluss auf dem Kirchplatz Luftballons in den Himmel steigen. Monika Schemel von der Pfarreiband Talita Kum umrahmte die schlichte Feier einfühlsam mit Liedern des Friedens und der Hoffnung.
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