Das "nervende Ruckeln" hat ein Ende
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Bühl (wv) - Premiere: Die Gewerbeschule nahm gestern als erste Bühler Schule ihren Glasfaser-Internetanschluss in Betrieb: Schulleiter Martin Schilli bezeichnete dies als Meilenstein für die digitale Zukunft im Unterricht und als Paradebeispiel für eine exzellente Zusammenarbeit zwischen der Stadt Bühl als Betreiber des Glasfasernetzes und dem Landkreis Rastatt als Träger des gewerblichen Schulzentrums.
Die Stadt Bühl hatte mit ihrem Eigenbetrieb Breitbandausbau den Anschluss geschaffen. Benkeser erläuterte: Durch die Zusammenarbeit mit Tiefbauunternehmen aus der Region seien "die kurzen Drähte" vorhanden, um schnell Glasfaserkabel zu verlegen. Überdies habe die Stadt mit ihren Stadtwerken Erfahrungen in dieser Technologie gesammelt. Bürgermeister Jokerst ergänzte: Nachdem die Telekom kein Interesse an einer flächendeckenden Glasfaser-Versorgung gezeigt habe, habe die Stadt diese Aufgabe selbst in die Hand genommen - zusammen mit Lichtenau, Rheinmünster, Seebach und dem Baden-Airpark. "Es war unser Bestreben, in der für die Entwicklung der Region wichtigen Technologie alles in eine Hand zu bekommen.", betonte Jokerst. Markus Benkeser, Verwaltungsfachwirt im Bühler Rathaus, habe dafür als Projektmanager freie Hand erhalten und bemerkenswerte Erfolge erzielt. Oberstudienrat Holger Dzeik, der mit seinen Kollegen Martin Schell und Jan Plewka das Computernetzwerk der Schule betreut, legte dar: Durch die Geschwindigkeit der Glasfaser-Anbindung, aktuell 300 Megabit pro Sekunde in beide Richtungen, liefen nun Anwendungen wirklich flüssig, die zuvor durch "nervendes Ruckeln" den Schülern keinerlei Spaß bereitet hätten. In der Gewerbeschule sind rund 200 Computer in Betrieb, einschließlich zweier mobiler IT-Einheiten: Diese Rollcontainer enthalten jeweils 17 Laptops, die zum Beispiel an eine Klasse ausgegeben werden, wenn im Unterricht per Internet recherchiert werden soll. Auch mit eigenen Smartphones können sich die Schüler kostenfrei ins flächendeckende Schulnetz einloggen, um etwa ihre aktuellsten Stunden- und Vertretungspläne einzusehen. Als ein weiteres Anwendungsbeispiel führte Jürgen Becker, Abteilungsleiter Berufsschule, ein internetbasiertes Gruppenwettspiel zur Überprüfung von Lernerfolgen vor. In der Probephase laufe das elektronische Klassenbuch, merkte Schulleiter Schilli an. Immer mehr Kollegen nutzten die Chancen der Digitalisierung für den Unterricht. Dzeik brachte es so auf den Punkt: "Wir haben nun eine hervorragende IT-Infrastruktur und können aus dem Vollen schöpfen."
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