Gleich vier Sozialaktionen konzipiert
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Hügelsheim (sch) - Ziel ist es, Jugendliche für soziales Engagement zu begeistern - und diese Begeisterung steckte auch Sara Miczarek, Lara Curic, Mara Greif und Cassy Zimmermann an, die zusammen mit Sozialarbeiterin Jennifer Lorenz seit Mai 2018 an der "Doing good Challenge" teilnehmen.
Gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und vom Verein Startsozial waren Teams von drei bis fünf Jugendlichen aufgerufen, eine "gute Sozialaktion zu konzipieren und durchzuführen". Die Mail vom Veranstalter traf auch bei Jennifer Lorenz von der Hügelsheimer Gemeinwesenarbeit ein, die gleich in der offenen Mädelsgruppe auf großes Interesse stieß. Laut Ausschreibungsvorgaben sollten die Jugendlichen eine soziale Aktion konzipieren. Dem erfolgreichen Team winkt neben der Preisverleihung in Berlin auch noch ein zweiwöchiger Jugendaustausch in die USA. Gesagt, getan - und bereits beim Schulfest im Mai startete man mit einer Spendenaktion, bei der man schnell die finanzielle Basis für die Challenge schuf. Die vier jungen Teenager einigten sich auf vier Zielgruppen: Menschen im Altersheim, Obdachlose, Tierheim und krebskranke Kinder. Besonders freute Sozialarbeiterin Lorenz dabei, dass die eigentliche Grundidee der Aktion, lediglich eine gute Sozialaktion zu konzipieren und durchzuführen, schnell in den Hintergrund rückte und für die 13-Jährigen feststand: "Wir machen vier Aktionen, egal, ob wir gewinnen oder nicht." Und so besuchten sie nach den Sommerferien alle 14 Tage dienstags das Seniorenzentrum in Sinzheim. Und bei Mau-Mau, "Mensch ärgere dich nicht" und Halma erlebte man generationenübergreifend unvergessliche Stunden. Höhepunkt war der Besuch im Advent, bei dem man die Bewohner mit selbst gebackenen Weihnachtskeksen überraschte. Über 50 Senioren und Pflegekräfte stimmten dabei mit ihnen in die weihnachtlichen Lieder ein. Muskelkraft war gefordert beim Besuch des Buchtunger Tierhofs. Hatte man zuvor noch für Hunde und Katzen Tierfutter gekauft, so packten die Teenager dann auch richtig mit an. Und so ging man mit "Boba" und "Bobby" nicht nur Gassi, man striegelte auch den Esel und half beim Misten. "Sehr schade" fanden es die "Sozial Girls", wie auch auf ihren T-Shirts prangt, dass der Besuch von krebskranken Kindern ausfallen musste, weil dies für die Geschwächten ein Immun-Risiko bedeutete. Dennoch wollen sie mit einer Spende den Förderverein unterstützen. Mit zuvor gekauften Decken, Socken und selbst gebackenen Keksen wollten sie dieser Tage Obdachlose in Rastatt überraschen. Doch verlief die Aktion wenig erfolgreich, da "wir keine Bedürftigen in der Fußgängerzone getroffen haben". Für Lorenz "eigentlich ein erfreulicher Umstand". Ein Videoclip dokumentiert die einzelnen Aktionen. Für die vier sozial Engagierten steht nach den Aktionen fest: "Auch nach der Challenge wollen wir weiter Gutes tun." Denn übereinstimmend bestätigen sie, dass "alles sehr viel Spaß gemacht hat". Unvergessen sind für sie vor allem die strahlenden Augen der Senioren bei ihren Besuchen.
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