Mädchen holen allmählich auf
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Durmersheim (ar) - Gäbe es die Jugendfeuerwehren im Landkreis Rastatt nicht, wäre es um die Gemeindefeuerwehren schlecht bestellt. Fast 60 Jahre nach Gründung der Kreisjugendfeuerwehr konnten aus ihren Reihen mehr als 2 500 Feuerwehrfrauen und -männer in die aktive Wehr übernommen werden. Am Sonntag traf sich die Kreisjugendfeuerwehr zu ihrer Verbandsversammlung in Durmersheim.
Der Saal im Pfarrzentrum St. Dionysius in Durmersheim platzte fast aus den Nähten, als der im vergangenen Jahr gewählte Kreisjugendwart Maik Ruggiero die Versammlung eröffnete. Glückwünsche überbrachte er der Durmersheimer Feuerwehrjugend, die in diesem Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum feiert. Lobende Worte für das Engagement der Jugendfeuerwehren hatte auch Hausherr Andreas Augustin bei seiner Ansprache. Exakt 986 Kinder und Jugendliche waren Ende vergangenen Jahres in den Gemeindefeuerwehren des Landkreises Rastatt aktiv, wie Schriftführerin Annerose Schäfer informierte. Davon sind 632 Mitglieder in der Jugendfeuerwehr und 354 Mitglieder in den erst vor wenigen Jahren neu gegründeten Kindergruppen der Jugendfeuerwehr aktiv. Noch immer sind die Jungen in der Überzahl, es gibt 512 in den Jugendfeuerwehren und 267 in den Kindergruppen, doch auch für die Mädchen wird die Feuerwehr immer attraktiver. So sind 120 Mädchen in den Jugendfeuerwehren und 87 in den Kinderfeuerwehren aktiv. Insgesamt durften sich die Jugendfeuerwehren des Landkreises Rastatt im Vorjahr über rund 200 Neuaufnahmen freuen. Dass die aktiven Einsatzwehren, insbesondere aber auch die Gemeinden, von der Arbeit und dem ehrenamtlichen Engagement der vielen Jugendwarte, Kindergruppenleiter, Betreuer und Helfer profitieren, beweisen die 57 Jugendlichen, die im vergangenen Jahr in den aktiven Dienst übernommen wurden. Mit Herz und Hand verfolgen die Jugendwarte das Ziel, den Nachwuchs für die aktiven Gemeindefeuerwehren auszubilden. Auf die zahlreichen Aktivitäten der Kreisjugendfeuerwehr blickte Maik Ruggiero zurück, der an die erfolgreiche Abnahme der Leistungsspange, an den jährlichen Orientierungslauf, die Jugendleiterlehrgänge und an hunderte von ehrenamtlichen Stunden in der Jugendarbeit erinnerte. In diesem Jahr steht wieder das beliebte Kreisjugendzeltlager auf dem Programm, das vom 27. Juli bis 3. August in Bühl stattfindet. Ruggiero appellierte nochmals an alle Kommandanten und Jugendwarte, die von den Betreuern in deren Freizeit geopferte Arbeit entsprechend zu honorieren. Ein letztes Mal überbrachte Landrat Jürgen Bäuerle seine Wertschätzung gegenüber der Kreisjugendfeuerwehr. Die Jugendfeuerwehr sei das Fundament für die Feuerwehren in den Gemeinden, so Bäuerle, dem es immer ein Herzensanliegen war, bei der Kreisjugendfeuerwehr Präsenz zu zeigen. Als Dank überreichte ihm Maik Ruggiero einen gravierten Ziegel. Grußworte überbrachten auch die SPD-Bundestagsabgeordnete Gabriele Katzmarek und der Grünen-Landtagsabgeordnete Thomas Hentschel. "Hier herrscht Leben; die Jugendfeuerwehren im Landkreis Rastatt sind eine starke Gemeinschaft", lobte Jürgen Segewitz, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbands Rastatt. Die Ehrennadel in Silber der Kreisjugendfeuerwehr überreichte Maik Ruggiero an Johannes Hoyer, Tobias Hopp, Sascha Senn und Heiko Holzner von der Feuerwehr Sinzheim für ihre besonderen Verdienste in der Feuerwehrjugendarbeit.
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