Zwei "Bäume des Jahres" gepflanzt
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Iffezheim (mak) - "Mit kleinen Schritten wollen wir Flagge zeigen und etwas tun", warb Waltraud Godbarsen, Vorsitzende der Initiativgruppe Naturschutz Iffezheim (INI), am Donnerstag für mehr Engagement in Sachen Umwelt. Der rührige Verein pflanzte am Tag des Baumes an der Goldbrücke zwei Flatterulmen. Die Flatterulme wurde von der Dr. Silvius Wodarz Stiftung und einem Kuratorium zum "Baum des Jahres 2019" gekürt. Johannes Godbarsen, der nicht nur die Finanzen des Vereins verwaltet, sondern sich auch um die Öffentlichkeitsarbeit kümmert, hatte die Idee zu der Pflanzaktion: "Man muss sich immer wieder etwas Neues einfallen lassen", meinte er. Die Flatterulme sei früher häufiger in den Rheinauen vorgekommen, sie vertrage Feuchtigkeit und Dürre und werde sich deshalb auch gegen den Klimawandel gut behaupten können, erläuterte Godbarsen. Einen Fachbetrieb zu finden, der Flatterulmen anbietet, sei jedoch nicht ganz einfach gewesen. Viele Baumschulen in Norddeutschland böten diese Bäume an, jedoch seien die Transportkosten entsprechend hoch. Schließlich sei er in Karlsruhe fündig geworden. Für die erste Baumpflanzaktion, die laut Godbarsen zur Tradition werden soll, wählte die INI zwei stattliche Exemplare aus, die 3,50 Meter hoch sind. Flatterulmen können bis zu 40 Meter hoch werden. Waltraud Godbarsen bedankte sich im Namen des Vereins bei Bürgermeister Christian Schmid, der für das Anliegen gleich "offene Ohren" hatte, und hob die gute Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung hervor. Die Vorsitzende bedankte sich des Weiteren bei Gemeindeförster Norbert Kelm, der einen geeigneten Standort für die Bäume ausgesucht hatte. "Der Stellenwert der Natur in unserer Gesellschaft ist wahrlich noch verbesserungswürdig. Alarmierende Nachrichten über Insektensterben, über PFC-Verseuchung, über Plastikmüll, über Klimawandel et cetera müssten eigentlich dazu führen, dass das Thema Natur- und Umweltschutz noch ernsthafter angegangen wird, um die Zukunft unseres Planeten zu sichern", meinte Godbarsen. Nach der Ansprache ging es mit vereinten Kräften ans Werk. Neben Vereinsmitgliedern waren auch einige Gemeinderäte gekommen und so waren rasch beide Exemplare gesetzt, gewässert und fixiert. Ein Schild am Rand des beliebten Spazierwegs bietet Infos zum "Baum des Jahres". Christian Schmid, der am Donnerstag trotz Urlaubs den Spaten schwang, bedankte sich bei der Initiativgruppe für die "schöne Aktion". Die Gemeinde werde auch künftig Flächen zur Verfügung stellen. Der Rathauschef wünschte den Bäumchen ein gutes Wachstum und zog bei diesem Stichwort eine Parallele zu seiner Tochter, die in der vergangenen Woche das Licht der Welt erblickt hatte.
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