Netto will am 20. August eröffnen
Au am Rhein (HH) - Mit den Osterhasen hat es nicht geklappt. Sie konnten dieses Jahr in Au am Rhein noch nicht im neuen Einkaufsmarkt am östlichen Ortsrand besorgt werden, wie zu Beginn der Planphase gehofft worden war. Mit den Weihnachtsmännern wird es hinhauen. Da war sich Bürgermeisterin Veronika Laukart sicher, als am Dienstag Richtfest gefeiert wurde. Mehr als bestätigt wurde das von Dieter Glöckner vom künftigen Betreiber Netto. Ihm zufolge soll der Supermarkt am 20. August eröffnen.
Das in kleinem Rahmen gehaltene Richtfest fand des Dauerregens wegen im einigermaßen trockenen Eingangsbereich des in nur drei Monaten erstellten Gebäudes statt. "Fleißig und schnell", so stellte Laukart fest, hätten auch Gemeinderat und Verwaltung das Vorhaben vorangebracht, obwohl zwischendurch Fledermaus und Steinkauz herumgegeistert seien. Der Vorstellung des Unternehmens Netto in einer Ratssitzung am 12. März folgte am selben Abend der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan. Sieben Monate später konnte das Planwerk beschlossen und die Erschließung des Geländes angegangen werden. Wiederum sieben Monate dauerte es bis zum Richtfest. Projektentwickler Joachim Winter vom Büro S + B verlieh der Bürgermeisterin ob des vorgelegten Tempos den Titel "Rekordmeisterin". Die Gemeinde habe sich "mit "Weitsicht" eine "zukunftssichere Nahversorgung" geschaffen. Nach Angaben von Glöckner, der bei Netto als Gebietsleiter Expansion firmiert, wird der Markt ein Discounter mit 800 Quadratmeter Verkaufsfläche zuzüglich 40 Quadratmeter für einen Backshop sein. Die Gesamtnutzfläche gab er mit 1 150 Quadratmetern an. Wie sich bei der Feier herausstellte, gibt es bei dem Markt-Objekt einen wesentlichen Unterschied zu vielen ähnlichen Projekten. Grundstück und Immobilie sind nicht eng an die Betreiber-Kette gebunden, etwa über eine Tochtergesellschaft. Besitzer ist und bleibt nach eigenen Aussagen der unabhängige Investor Tim Schiller aus Bayern, der das Objekt langfristig an Netto vermietet. Bürgermeisterin und Firmenvertreter dankten sich gegenseitig für gute Zusammenarbeit. Dankesworte wurden auch an die Grundstückseigentümer für den Verkauf des Geländes und an die Nachbarn für das Tolerieren der Bauarbeiten gerichtet. Zudem lobte Laukart ein "unkompliziertes" Zusammenwirken mit dem Landratsamt. Ziemlich unkonventionell ging der Richtspruch vonstatten, was wohl dem Wetter geschuldet war. Er wurde nicht in luftiger Höhe auf dem Holzbinder-Dachstuhl gehalten, sondern auf dem festen Betonfundament des Erdgeschosses - und der Richtbaum wurde kurzerhand an einem Fensterrahmen befestigt. Die obligatorischen Verse immerhin wurden nach alter Zimmermannstradition in schön gereimten Versen von einem Bilderbuchhandwerker mit Namen Udo Hartmann zum Besten gegeben.
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