Taifun fegt die Pumas weg
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Von Frank Vetter
Um 21.11 Uhr am Samstagabend war es so weit: Die Motoballer des MSC Taifun Mörsch lagen sich in den Armen und bejubelten ihren 20. Titel als deutscher Meister. Zwölf Jahre hatten sie auf diesen Moment warten müssen. Mit 6:3 gewann der Taifun das Endspiel gegen Titelverteidiger Puma Kuppenheim - und das verdientermaßen. Taifun-Coach Enrico Tritsch hatte sein Team bestens auf den Gegner eingestellt. Hinzu kam, dass die Pumas einen schlechten Tag hatten, nie ins Spiel kamen und obendrein technische Probleme an ihren Maschinen hatten. Bereits kurz nach Anpfiff vergaben die Mörscher eine gute Möglichkeit. Im Gegenzug kam es vor dem Puma-Tor zu einer strafwürdigen Kollision, Taifun-Kapitän Patrick Palach verwandelte den fälligen Elfmeter in der vierten Minute. Es sollte nicht Palachs letztes Tor sein. Zwar glich zwei Minuten später Max Schmitt aus und das Spiel schien den erwartet engen Verlauf zu nehmen. Doch dann zog sozusagen ein Taifun auf: Zunächst traf Palach zum 2:1 (12.), vier Minuten später glitt er durch die Puma-Abwehr und schob zum Pausenstand von 3:1 ein. Der zweite Spielabschnitt wurde zum Teil hart geführt, blieb aber dennoch torlos. Bei den Pumas Benjamin Walz und Yannis Schmitt machten zudem die Maschinen Ärger; beim einen war's der Gaszug, beim anderen der Vergaser. Gleich mehrfach musste Walz während der Partie in die Garage. Zu Beginn des dritten Viertels kam es dann zur Vorentscheidung. Manuel Fitterer erzielte in der 41. Minute das 4:1, Palach ließ drei Minuten danach das 5:1 folgen. Der Mann des Tages erzielte mit dem Schlusspfiff auch noch sein fünftes Tor zum 6:1-Zwischenstand. Damit erlegte Palach die Pumas fast im Alleingang. Im Schlussabschnitt kämpften die Pumas zwar tapfer, aber es lief an diesem Tag einfach nicht. So waren die Tore von Benni Walz (74.) und Max Schmitt (81.) nur noch Ergebniskosmetik. "Verdient", nannte denn auch Kuppenheims Trainer Holger Witzenbacher den Taifun-Sieg. Es solle keine Entschuldigung sein, aber die Motorradprobleme hätten schon einen Anteil an der Niederlage, so der Coach, der lakonisch ein "nächstes Jahr wieder" feststellte. "Ich bin überglücklich, aber auch demütig", beschrieb derweil Taifun-Trainer Tritsch seine Gefühle nach dem Sieg. Der 20. Titel nach einer so langen Durststrecke sei "etwas Besonderes". Dank eines unglaublichen Team-Spirits habe das Saisonziel Endspielteilnahme realisiert und nun auch noch mit dem Titel gekrönt werden können, so der Coach, der viele Jahre selbst beim Taifun aktiv war und nun im sechsten Jahr Trainer der Mörscher ist. Vor dem Endspiel der Senioren hatte sich bereits der Puma-Nachwuchs mit einem 4:3 gegen den niederländischen MSC Budel den Jugend-Titel gesichert.
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