10.000 Teilnehmer bei öffentlicher Kundgebung erwartet
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Stuttgart (lsw) - Trotz einer ersten leichten Annäherung in den Tarifverhandlungen für die Metall- und Elektroindustrie im Südwesten setzt die IG Metall weiter auf Warnstreiks. Für Dienstag ist erstmals in dieser Tarifrunde eine öffentliche Kundgebung bei Daimler in Sindelfingen geplant - dort werden 10.000 Teilnehmer erwartet. Auch in der Region ruft die IG Metall für heute, 12 Uhr, zu einem Warnstreik bei den Rastatter Unternehmen Getinge (Maquet) und Stahl auf. Bei Porsche in Stuttgart legten nach Angaben der Gewerkschaft am Montag erneut rund 3.500 Beschäftigte die Arbeit vorübergehend nieder. Seit Beginn der Warnstreikwelle vor einer Woche war es bereits die dritte Kundgebung bei dem Autobauer. Die Belegschaft habe sich dafür ausgesprochen, zu dem neuen Instrument der 24-Stunden-Warnstreiks zu greifen, falls die Verhandlungen in der nächsten Runde am 24. Januar nicht vorankämen, betonte Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück. Kleinere Warnstreikaktionen gab es auch in anderen Orten im Südwesten. Knackpunkte: Geld und Teilzeit-Zuschuss Die Gewerkschaft fordert für die 3,9 Millionen Metaller sechs Prozent mehr Geld und die Option, die Arbeitszeit befristet auf 28 Wochenstunden senken zu können. Schichtarbeiter, Eltern kleiner Kinder sowie pflegende Familienangehörige sollen dafür einen Teillohnausgleich erhalten. Die Arbeitgeber halten das für rechtswidrig. Sie bieten bislang zwei Prozent mehr Lohn plus eine Einmalzahlung und verlangen ihrerseits, die Arbeitszeitregeln nach oben öffnen zu können. Vergangene Woche hatten beide Seiten die Einsetzung einer Expertengruppe beschlossen, um in den Verhandlungen voranzukommen. Bei den Knackpunkten Geld und Teilzeit-Zuschuss lagen die Vorstellungen aber immer noch weit auseinander. Foto: dpa
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