Ein Thema, das umtreibt
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Forbach (mm) - Die Kinderzahlen steigen an, auch in Forbach. "Darüber freuen wir uns natürlich sehr", sagt Hauptamtsleiterin Margit Karcher. Allerdings sind die anwachsenden Zahlen auch eine Herausforderung für die Gemeindeverwaltung. Der Rechtsanspruch für eine Kindergartenplatz besteht, so Karcher.
Derzeit ist sie in Gesprächen mit den Kindergartenleiterinnen. Denn: Allein nach den Geburtenzahlen sei der Bedarf nicht planbar. Kinderkrippe, Besuch ab einem oder ab drei Jahren, verschiedene Zeitmodelle - es gibt viele Möglichkeiten der Betreuung. Der Bedarf könne nur zusammen mit den direkt Betroffenen, den Kindergartenleiterinnen, ermittelt werden. Für die Umsetzung, wo dann wie viele Plätze zur Verfügung stehen oder ob neue geschaffen werden müssen, dazu brauche es einen zeitlichen Vorlauf. Deshalb würden derzeit die Gespräche geführt, so Karcher. Die Kindergartensituation in Forbach war auch dieser Tage Thema im Pfarrgemeinderat Forbach-Weisenbach (das BT berichtete). Die verfügbaren Plätze reichen in Forbach im katholischen Kindergarten Sankt Johannes wohl nicht aus, um den Bedarf zu decken, hieß es bei der jüngsten Sitzung. Auch die kommunalen Kindergärten in Bermersbach und Langenbrand seien an der Kapazitätsgrenze. Im Kernort seien die meisten Anfragen, erläutert Hauptamtsleiterin Karcher. Es stelle sich die Frage, wo in der Gemeinde der Kindergartenplatz denn bereitgestellt werden müsse und was für Eltern zumutbar sei, um ihren Nachwuchs betreuen zu lassen. In Weisenbach befasste sich der Gemeinderat in der vergangen Woche mit dem Thema. Die Situation sei in den Murgtalkommunen ähnlich, die Kapazitäten der Kindergärten "am Anschlag", so hatte es Bürgermeister Toni Huber formuliert. Durch Geburtenzunahmen, Zu- und Wegzüge komme es zu einem hohen Durchsatz. Nach Auskunft des zuständigen Sachbearbeiters beim Dekanat seien es bis zu 20 Anfragen, die zum neuen Kindergartenjahr in Forbach nicht erfüllt werden können, hieß es bei der Pfarrgemeinderatssitzung. Seitens des Dekanats werde geprüft, ob im kirchlichen Kindergarten Sankt Johannes durch Umnutzung von Räumlichkeiten zumindest übergangsweise eine sechste Kleingruppe für bis zu zwölf Kinder eingerichtet werden könne. Wie viele Abgänge gibt es? Welche Neuzugänge sind zu berücksichtigen? Diese und andere Fragen würden derzeit eruiert, um die Bedarfsplanung zu erstellen. Wenn die Daten erhoben sind, werden diese im Gemeinderat vorgestellt, um das weiter Vorgehen zu beraten, erläutert Hauptamtsleiterin Karcher den Stand der Dinge. Forbach ist da nicht alleine betroffen, auch andere Murgtalkommunen beschäftigen sich damit, "das ist ein Thema, das uns alle umtreibt".
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