Reserven in der Schlechtau
Von Markus Mack
Weisenbach - Keine allzu großen Flächen gibt es mehr für Gewerbeansiedlungen in Weisenbach. Lediglich in der Oberen Schlechtau stehen noch rund 1,5 Hektar zur Verfügung, berichtet Bürgermeister Toni Huber im BT-Gespräch. Das Aufstellungsverfahren für einen Bebauungsplan sei in Arbeit, das natur- und artenschutzrechtliche Gutachten beauftragt. Wenn dieses vorliege, werde über das Thema im Gemeinderat weiter beraten. Es gebe "lose Anfragen" nach Gewerbeflächen, aber keinen konkreten Bedarf. Nach dem Beschluss des Forbacher Gemeinderats, das ehemalige Holtzmann-Areal Wolfsheck selbst als Gewerbegebiet zu entwickeln (das BT berichtete), sehe er keinen Anlass, ein interkommunales Gewerbegebiet einzurichten, so Huber. In der Vergangenheit habe es Gedanken für ein solches in der Gesellschaft für kommunale Zusammenarbeit Murgtal (GKM) zwar gegeben, diese seien aber nicht weiter verfolgt worden. Wenn Gemeinde solche Projekte aus eigener Kraft stemmen können, sei eine kommunenübergreifende Zusammenarbeit nicht erforderlich, meint Huber. In der Schlechtau selbst bewegt sich etwas. Die Abraumhalden an der Einfahrt sind verschwunden. Dort war Aushubmaterial gelagert, das im Zusammenhang mit der Weinbergstraßensanierung angefallen war. Ein positiver Nebeneffekt dadurch war, dass das Problem der parkenden Lkw mangels Platz dort nicht mehr bestand. Allerdings: Dieses könnte zurückkehren, so lange für die Trucker nicht genügend offizielle Parkflächen ausgewiesen sind. Huber verweist auf Überlegungen im Kreistag, bei einem Ausbau der Autobahnausfahrt Rastatt Nord einen Autohof zu bauen. So könnte das Problem entzerrt werden. Bislang gebe es keine solche Parkmöglichkeit im Landkreis, die Lkw-Fahrer "nutzen jede Nische entlang der Bundesstraße". In Sachen Campingplatz sei mittlerweile ein Durchführungsvertrag zum Flächennutzungsplan erarbeitet, der dem Investor, dem Weisenbacher Fuhr- und Baggerbetrieb Norbert Neichel, vorliege. Auf dem bisherigen Zwischenlagerplatz für Erd- und Abbruchmaterial soll der Platz entstehen und damit das touristische Angebot der Gemeinde erweitern. Das Gebiet liegt zwischen der Murg und dem Gewerbekanal auf dem ehemaligen Holtzmann-Gelände. Da die Fläche von rund 8 000 Quadratmetern bislang gewerblich genutzt worden ist, war für den Campingplatz die Änderung des Flächennutzungsplans nötig. 44 Stellplätze sind vorgesehen sowie ein Rezeptionsgebäude, so sieht es die Planung vor. Dauercampingplätze soll es keine geben. Aufschüttung noch nicht abgeschlossen Die Aufschüttung ist noch nicht vollständig erfolgt. Nach den Auflagen des Landratsamts dürfe dazu nicht alles Aushubmaterial verwendet werden, erläutert Neichel. Eventuell erreiche man dieses Ziel in diesem Jahr noch, "das kommt auf die anfallende Materialmenge an". Danach müsse das Gelände neu vermessen werden. Nach wie vor stehe er zur Realisierung des Projekts, bekräftigt Neichel. Bei einem weiteren Thema ist die "Schlechtau" ins Blickfeld geraten: Zwei Brücken über den dortigen Triebwerkskanal wurden auf ihren Zustand überprüft. Die in der Oberen Schlechtau kann noch uneingeschränkt genutzt werden, innerhalb von fünf Jahren aber sollen Instandsetzungsmaßnahmen ergriffen werden. Die Brücke in der Unteren Schlechtau dagegen weist große Schäden auf. Sie soll so bald als möglich erneuert werden. In seiner Sitzung am Donnerstag, 22. November, wird sich der Gemeinderat mit dem Thema beschäftigen.
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