Sehr gute Belegungszahlen
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Von Thomas Senger
Gaggenau - Optimismus, Blick auf neue Herausforderungen - und dabei stets die Kosten und die Pflegesätze im Blick. Der Verein Gaggenauer Altenhilfe zog gestern Nachmittag im Helmut-Dahringer-Haus Jahresbilanz. "Das Sanierungsprojekt Helmut-Dahringer-Haus, mit den Bausteinen Ersatzneubau Gerhard-Eibler-Haus und Umwandlung des Dahringer-Hauses in ein Quartiershaus, ist nun nach fast sieben Jahren abgeschlossen", freute sich Christof Florus. Als Oberbürgermeister ist er qua Amt Vorsitzender des Vereins. Nun gelte es in den nächsten Jahren, die Vereinsarbeit der Gaggenauer Altenhilfe mit neuen Impulsen auszustatten. Dabei werde auch "der Dialog mit den hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Vordergrund stehen". Als "Quartiershaus", ein Haus der Begegnung und Kommunikation, stehe das HDH für neue Wege des Miteinanders. Von dort solle der Impuls einer Quartiersentwicklung ausgehen für die Wohngebiete "Links der Murg". Ein großes Fest am Samstag, 25. Mai, werde der Auftakt dazu sein. Einrichtungen, Institutionen und Vereine können sich beteiligen. Florus ging auch auf die Belegungszahlen der drei Häuser ein: Helmut-Dahringer-Haus : Die Belegung war 2017 trotz der Sanierung mit durchschnittlich 74 Plätzen deutlich höher als im Wirtschaftsplan angenommen. Aktuell sind alle vier Wohnbereiche des Hauses im Durchschnitt mit 64 Plätzen belegt. Bis August 2019 müsse aber die Zielgröße von 55 Plätzen erreicht werden. Dies ist durch die Landesheimbauverordnung vorgegeben. Diese Plätze befinden sich ausschließlich in Einzelzimmern, und die Bereichsgrößen reduzieren sich auf 14 beziehungsweise 13 Bewohner. "Dies stellt eine besondere Herausforderung an die Personaleinsatzplanung dar", betonte Florus. Oskar-Scherrer-Haus: Der Pflegebereich ist mit durchschnittlich 88 Plätzen belegt, dies entspricht einer Auslastung von 95,60 Prozent. Obwohl im gesamten Jahr 2017 drei Doppelzimmer mit jeweils nur einer Person belegt waren, waren die Investitionskosten gedeckt, bilanziert OB Florus. Die Belegung von Doppelzimmern werde zusehens schwieriger; dies sei "dem allgemeinen Trend zum Einzelzimmer geschuldet". Der Demenzbereich mit rund 15 Plätzen ist zu 99,85 Prozent belegt. Gerhard-Eibler-Haus: Das Haus war 2017 mit durchschnittlich 59,5 Plätzen belegt, das entspricht einer Auslastung von 99 Prozent und liegt ebenfalls über dem Wirtschaftsplanansatz. Mehrbelastungen für die Selbstzahler Ein großes Augenmerk richtete Florus auf die Pflegesätze. Diese wurden turnusgemäß zum 1. August in allen Einrichtungen erhöht. "Um die wirtschaftliche Basis der Einrichtungen nachhaltig zu sichern, haben wir uns in dieser Pflegesatzrunde dazu entschieden, die Anerkennung der tariflichen Entlohnung unserer Mitarbeiter einzufordern", so Florus. Schließlich seien in den Vorjahren die Personalkosten seit Einführung der Pflegeversicherung nie zu 100 Prozent durch die Kostenträger anerkannt worden, "was nicht zuletzt zu den angespannten Situationen in 2009 und 2015 führte". Der Gesetzgeber habe diesem branchenweit bekannten Sachverhalt im Rahmen des Pflegestärkungsgesetzes 3 Rechnung getragen und die Anerkennung tariflicher Entlohnung als wirtschaftlich in das Pflegeversicherungsgesetz geschrieben. Florus: "Hierdurch war uns eine weitgehende Umsetzung unserer Forderung in dieser Pflegesatzrunde möglich. Es ist uns bewusst, dass dies zu einer erheblichen Mehrbelastung der Selbstzahler führte, was der Systematik der Pflegeversicherung, durch den gedeckelten Pflegekassenanteil, geschuldet ist. Mit Blick auf die wirtschaftliche Situation und dem zukünftigen Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern sahen wir hier jedoch keine andere Möglichkeit." Zum Thema
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