Bernhardushütte in neuem Glanz
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Von Katharina Vogt
Forbach - Nach mehr als fünf Jahren Planungs- und Bauzeit ist es endlich soweit: Die Bernhardushütte der katholischen Kirchengemeinde Forbach ist rundum saniert und bis auf wenige Details fertig. Höchste Zeit, dass nicht nur die vielen Helfer, sondern alle, die sich mit der Hütte verbunden fühlen, die Gelegenheit bekommen, das Kleinod einmal selbst zu sehen. Daher feiert Pfarrer Thomas Holler am 8. September den zentralen Sonntags-Gottesdienst der Seelsorgeeinheit Forbach-Weisenbach um 10.30 Uhr bei der Hütte zwischen Schwarzenbachtalsperre und Wegscheidthütte.
Viele freiwillige Helfer im Einsatz "Viele Forbacher und andere Gäste aus der Region verbind en mit der Bernhardushütte Erinnerungen an unbeschwerte Stunden." Schulen, Jugendgruppen, Vereine, Familien, die katholische Jugend, Handballer oder Musiker hatten die Hütte in den vergangenen Jahrzehnten als Ort für Ferienfreizeiten und Wochenendaufenthalte genutzt. Unlängst hatte sich die Pfarrgemeinde mit einem Helferfest bereits bei diesen bedankt. "Man verliert schnell den Überblick. Es gibt Helfer, die haben sich über Monate eingebracht, andere waren wenige Male da. Rund 30 Stammhelfer waren regelmäßig im Arbeitseinsatz." Es gab ganze Vereinsgruppen, die bei bestimmten Gewerken geholfen haben. Auch örtliche Firmen haben zu Sonderkonditionen an der Hütte gearbeitet. Mehrere Verantwortliche haben die freiwilligen Arbeitseinsätze koordiniert und in Absprache mit Architektin Heike Wunsch geplant, berichtet Mungenast. Er ist begeistert über das große Engagement, das von jungen und älteren Helfern erbracht wurde. Während viele Jüngere die Hütte als Freizeitort erhalten wollten, haben manche der fleißigen Rentner noch Erinnerungen an den Bau und die Anfangszeit der ursprünglichen Hütte. Lange Jahre war sie unverändert vermietet worden. Rustikal und einfach ausgestattet war sie auch beliebter Ausflugsort für Schulklassen. 2013 änderte sich allerdings die Situation - damals war es in einer Einrichtung in Titisee-Neustadt zu einem Brand mit Toten gekommen. In der Folge wurde klar: Die Sicherheitsvorschriften für den Betrieb einer solchen Hütte sind weit strenger als das, was in der Bernhardushütte gewährleistet werden konnte - und sie wurde geschlossen. Trotzdem wollte man die Tradition erhalten. Das Gebäude wurde im Bestand so überplant, dass es den alten "Look" beibehalten hat. Doch unter der alten Hülle versteckt sich ein Konzept, das den heutigen Sicherheitsbestimmungen entspricht und trotzdem einen Aufenthalt in ursprünglichem Ambiente ermöglicht. Die Betten stehen im Dachgeschoss, für die Sanitäreinrichtungen gibt es einen neuen Anbau. Im Erdgeschoss sind der große Aufenthaltsraum und die Küche untergebracht. Vermietet wird ab Frühjahr 2020, vorher muss noch die Trinkwasser-Aufbereitungsanlage fertiggestellt werden, denn die Hütte wird aus der Fliegenlochquelle direkt gespeist und ist nicht an die öffentliche Trinkwasserversorgung angeschlossen. Die Abwasserentsorgung erfolgt mit biologischen Klärgruben. Ein Spielfeld und eine Grillstelle runden die Außenanlagen ab. "Wir hoffen sehr, dass durch die Gemeinschaftsleistung der Fachfirmen und der vielen Helfer aus der gesamten Gemeinde die Bernhardushütte weiterhin unsere Hütte bleibt", so Mungenast. Einiges habe sich verändert. "Wir mussten uns leider auch von manchen Dingen verabschieden, die zwar über Jahrzehnte liebevoll gepflegt worden sind, aber leider nicht mehr den Standards entsprochen haben, sei es den Sicherheitsvorschriften oder den Ansprüchen, wenn man die Hütte gewerblich vermietet", erklärt er.
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