Edeka und Lidl im "Wörthgarten"
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Gernsbach (red) - "Das ist keine ,Deckel drauf'-Lösung aus der Vergangenheit", betont Bürgermeister Julian Christ. Für die Entwicklung des "Wörthgartens" - das vergiftete Pfleiderer-Areal - sei eine vollständige Entfernung der "Altlasten im Schadenskern" vorgesehen. Ferner stehe jetzt fest, dass sich Edeka als Vollsortimenter mit einem neuen Markt auf das Gelände ansiedeln werde. Der bisherige Lidl-Markt werde aus dem Gewerbegebiet auf das Areal ziehen. Darüber hinaus könnte die Murg verbreitert werden. Dies hat zur Folge, dass sich das Projekt um einige Monate verzögert.
In den vergangenen Monaten sei der neue Sanierungsplan mit dem Landratsamt fertiggestellt worden. Die Arbeiten am zugehörigen Bodenmanagementplan befänden sich in der Endabstimmung, so das Gernsbacher Rathaus. Zudem liege ein Angebot der Sanierungsfirma Geiger vor, "das die vollständige Entfernung der Altlasten im Schadenskern vorsieht und den Kostenrahmen von 4,5 Millionen Euro einhält. Auch die Grundstücksverhandlungen zur Errichtung des Kreisels sind auf einem sehr guten Weg", wie die Stadtverwaltung betont. Es werde ein wesentlicher Teil der Altlasten entfernt, deren Belastung zum einen sehr hoch sei und deren Ausdehnung besonders tief ins Erdreich hineinreiche, erläuterte Christ im BT-Gespräch. Denn die Schadenskern-Sanierung sieht laut Vertrag zwischen Stadt und Krause-Gruppe vor, dass diese stark kontaminierten Altlasten bis auf den Felsgrund ausgekoffert werden. Der Vertrag zur Sanierung sei bereits im Wortlaut vom Gemeinderat beschlossen worden. Um die Umsiedlung von Lidl sicherzustellen, haben die Stadt und das Handelsunternehmen einen Vertrag abgeschlossen. Dieser garantiere, dass Lidl bei Inbetriebnahme einer neuen Filiale im Wörthgarten den bisherigen Standort im Gewerbegebiet schließen werde. "Damit werden neue Angebote in Gernsbach geschaffen und gleichzeitig wieder wertvolle Gewerbeflächen für heimische Unternehmen frei", wird Uwe Reinhard vom Investor, der Krause-Gruppe, in der städtischen Mitteilung zitiert. Eidechsen und Nachdem nun auch die Machbarkeitsstudie zum Hochwasserschutz für die Murg - flus sabwärts ab Murginsel in Richtung Hörden - vorliegt, gebe es aber auch neue Arbeit, da das Gutachten in einer ersten Einschätzung zu dem Schluss kommt, dass es für den Hochwasserschutz sinnvoll sein könnte, die Murg um mehrere Meter zu verbreitern und damit einen Randbereich des Wörthgartens abzugraben. "Wir wollen nun den Umfang dieser Abgrabung sowie die Kostentragung durch das Land in Ruhe klären und uns dafür die nötige Zeit nehmen. Dies hat jedoch auch zur Folge, dass sich das Projekt und die Beschlussfassung im Gemeinderat um einige Monate verzögern werden. Wir bleiben aber auf jeden Fall weiterhin am Ball", versichern Christ und Reinhard unisono. Mit dem nächsten Gremienbeschluss werden die neuen Erkenntnisse und Unterlagen dem Gemeinderat und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt, so das Gernsbacher Rathaus abschließend.
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