Abschiebung: Bewohner wehren sich massiv
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Baden-Baden (red) - Die Polizei musste in der Nacht auf Montag mit zahlreichen Streifen zur Flüchtlingsunterkunft am Waldseeplatz anrücken, da mehrere Bewohner gegen die Abschiebung eines Mannes rebellierten.
Der 37-jährige Asylbewerber aus Kamerun sollte im Auftrag des Regierungspräsidiums Karlsruhe von der Polizei am Montagmorgen gegen 3.50 Uhr an seiner Unterkunft abgeholt und nach Italien überführt werden. Im Zimmer des Mannes trafen die Beamten neben dem Abzuschiebenden noch auf einen 38-jährigen Landsmann. Die beiden traten den Polizeibeamten gegenüber sofort aggressiv auf und setzten sich im weiteren Verlauf körperlich massiv gegen die Maßnahmen zur Wehr, teilt die Polizei mit. Die Beamten sahen sich gezwungen, weitere Kollegen zur Unterstützung anzufordern. Der Versuch der Polizisten, deeskalierend auf die Männer einzuwirken, gelang nicht. Der Abzuschiebende musste daher unter Zwang aus seinem Zimmer geholt werden. Dabei solidarisierten sich über 15 weitere Bewohner mit den beiden Männern und traten zunächst lautstark den Beamten gegenüber, so dass weitere Polizisten aus den benachbarten Revieren hinzugerufen werden mussten. "Als der Mann, der sich weiter massiv gegen die Maßnahmen wehrte, aus dem Gebäude gebracht werden sollte, musste der Angriff der Personengruppe gegen die Polizeibeamten unter Zwang abgewehrt werden", heißt es in dem Bericht weiter. Zwei Beamte wurden bei dem Vorfall leicht verletzt. Gegen die Beteiligten wurde nun ein Strafverfahren wegen Landfriedensbruch eingeleitet. Symbolfoto: dpa
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